Quelle: Jeversches Wochenblatt
SOZIALES Betreuerstiftung erbt Haus in Schortens – Margot Lorentzen in Vorstand gewählt
25 000 Euro in Objekte in der Blauen Straße und Leipziger Straße investiert.
JEVER/SCHORTENS/LIA – Die Betreuerstiftung Jever arbeitet im Stillen und leistet Großes, ohne dies an die große Glocke zu hängen. Die 230 Stifter bilden die Basis für die Arbeit der ehrenamtlichen Betreuer, die sich um bedürftige Menschen kümmern. Im Besitz der Stiftung sind Immobilien in der Blauen Straße und der Leipziger Straße in Jever, die Bedürftigen als Wohnraum und als Treffpunkt dienen. Nun hat die Stiftung ein weiteres Objekt geerbt: Ein 130 Quadratmeter großes Einfamilienhaus (Baujahr 1962) im Alten Mühlenweg in Schortens.
Der Vorstand besichtigte diese Woche gemeinsam mit Baufachleuten die Immobilie, um über deren bedarfs- und behindertengerechten Umbau, der im Winter erfolgen soll, zu beraten. Die Arbeiten werden sowohl aus Stiftungsmitteln als auch über eine Finanzierung bezahlt. Geplant ist, dass im nächsten Jahr eine bedürftige Familie mit Kind in das geräumige Haus mit Garten einziehen kann.
Neben einer geänderten Raumaufteilung wird das Haus gedämmt, die Bäder saniert und die gesamte Immobilie, die komplett möbliert in den Besitz der Stiftung übergegangen ist, renoviert und behindertengerecht umgebaut. Vor einigen Wochen wurde ein Hausflohmarkt veranstaltet, bei dem ein Großteil des Inventars verkauft werden konnte.
Weiterhin hat die Betreuerstiftung in diesem Jahr bereits 25 000 Euro in ihre Häuser in der Blauen Straße (inklusive Außenanlagen) und Leipziger Straße für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen investiert. In der Blauen Straße soll eine weitere Wohnung geschaffen werden, die bereits zum 1. Januar an einen bedürftigen Menschen vermietet wird. „Neben diesen Aufgaben haben wir bis zum Oktober bereits mehr als 7000 Euro an Fördermitteln ausgezahlt. Diese Förderungen bewegen sich zwischen 70 und 650 Euro und gehen von der Hilfe von Grundbedürfnissen, über Heilkosten bis zu Erholungsmaßnahmen in einen weiten Kreis der zu Betreuenden in der Region“, berichtet Vorstandsvorsitzender Torsten Borchardt im Stifterbrief 2016. Zum 20. Oktober ist mit Dagmar Brose übrigens ein Urgestein der Stiftung ausgeschieden, da sie umgezogen ist. Beirat und Vorstand haben Margot Lorentzen (Jever) als ihre Nachfolgerin in den Vorstand gewählt. „Ich habe diese Aufgabe gern übernommen“, sagt Margot Lorentzen, die zweimal wöchentlich einen demenzkranken Herren betreut.
BETREUERSTIFTUNG
Zweck der Stiftung ist die Verfolgung mildtätiger Ziele durch selbstlose Unterstützung von Personen auf materiellem, geistigem und sittlichem Gebiet zum Wohle der Allgemeinheit vornehmlich im Amtsgerichtsbezirk Jever über den rechtlichen Bereich der Betreuung hinaus, insbesondere durch die Unterstützung von Menschen, die wegen ihrer geistigen, körperlichen oder seelischen Gebrechen dauernd auf fremde Hilfe anderer angewiesen sind; die Unterstützung anderer Benachteiligter und deren Angehörigen, die wegen eines Unglücksfalles vorübergehender schneller Hilfe bedürfen. Sofern die Mittel zur Verfügung stehen, kann die Stiftung auch in den an den Amtsgerichtsbezirk Jever angrenzenden Bezirken fördernd tätig werden. Die Organe der Stiftung sind der Vorstand mit drei Mitgliedern (Torsten Borchardt, Margot Lorentzen, Rudolfa Emkes) und der Beirat (sechs Mitglieder). 230 Stifter gehören zur Stiftung, von denen 85 Betreuungen haben. Allein 2015 wurden 6533,57 Euro an Fördermitteln ausgegeben.